Die Planung der Reiseroute war sehr zeitintensiv. Es gibt in Costa Rica so vieles zu entdecken. Am liebsten wäre ich überall hingegangen. Aber das geht in der Zeit einfach nicht und nur von einem Ort zum anderen zu rasen, damit ich überall war, wäre ein Stress gewesen. Letztendlich habe ich entschieden Puerto Viejo an der Karibikküste sowie die Nicoya Halbinsel im Nordwesten wegzulassen. Den Fokus der Rundreise habe ich auf die Nationalparks gelegt.
Costa Rica Rundreise: Routenübersicht 1.- 4. Tag
A: Heredia bei San Jose, 1 Nacht im Casa Familiar la Tortuga
B: Tortuguero National Park, 2 Nächte im Hotel El Icaco
C: La Fortuna, 3 Nächte im Campos Arenal Hotel
D: Monteverde, 1 Nacht im Gamai
E: Jaco, 1 Nacht im Hotel Los Ranchos
F: Uvita, 3 Nächte im Bellena Paraiso
G: Drake, Corcovado National Park, 2 Nächte im Casa el Tortugo
H: Manuel Antonio Nationalpark, 4 Nächte in den Villas de la Selva
I: Alajuela, 1 Nacht Hotel Martino Spa and Resort
1. Tag: Anreise nach Heredia bei San Jose, Costa Rica
Der Direktflug von Zürich nach San Jose dauert 12h 30min. Bei der Immigration müssen wir aufgrund der langen Menschenschlange fast eine Stunde warten. Die Kontrolle an sich ist schnell vorbei. Das Rückflugticket sowie die erste Unterkunft werden genau geprüft. Anschliessend geht es mit dem Shuttle des Autovermieters zu dessen Station. Da der Flughafen eher klein ist, sind die meisten Autovermieter nicht direkt am Flughafen. Sie bieten aber alle einen Shuttledienst an.
Auf der Station erhalten wir schnell und unkompliziert das Auto. Das Abenteuer kann starten! Da der Flieger erst abends angekommen ist, habe für die erste Nacht eine Unterkunft in der Nähe des Flughafens gebucht. Diese haben wir dank Maps.me auch schnell gefunden.
Übernachtung im Casa Familiar la Tortuga
Das Casa Familiar la Tortuga liegt 10 km nördlich vom Flughafen. Es liegt in Heredia, einem Stadtteil von San Jose und ist ein Wohngebiet. Hotels gibt es hier kaum und es gibt hier auch nichts zu sehen. Ich habe es nur gewählt, weil es auf dem Weg zum Tortuguero National Park liegt. Das einfache Zimmer mit privatem Bad befindet sich im Haus einer einheimischen Familie. Sie waren sehr nett, konnten aber kaum englisch. Das Zimmer ist sauber, aber aufgrund der zentralen Stadtlage nicht sehr ruhig. Für eine Nacht auf Durchreise ist es aber voll in Ordnung.
2. Tag: Heredia nach Tortuguero National Park
Der Weg von Heredia bis zum Hafen La Pavona ist rund 120 km lang und dauert gemäss Google cira 2h 30min. Wir haben für die Fahrt jedoch ganze 6h gebraucht! Nach etwa 30 Minuten Fahrt sehe ich auf der Strasse eine extrem lange Autoschlange, wir stecken mitten in einem Riesenstau. Das fängt ja gut an. Immer wieder sehen wir Fahrzeuge auf der Gegenspur an uns vorbeifahren. Da ich irgendwann die Geduld verliere, machen wir das auch. Seltsames Gefühl auf der falschen Spur an einem Stau entlang zu fahren. Wir kommen zu einer Tankstelle, wo wir anhalten. Die Verkäuferin im Laden spricht zum Glück etwas englisch und ich erfahre endlich den Grund für den Stau. Die Strasse ist geschlossen. Warum weiss ich bis heute nicht. Rund zwei Stunden müssen wir an der Tankstelle warten, bis es endlich weitergeht.
Wir sind extra um sieben Uhr morgens losgefahren, um das 11 Uhr Boot nach Tortuguero zu erwischen. Das war natürlich längst weg. Ohne weitere Zwischenfälle kommen wir um 13 Uhr auf dem Parkplatz in La Pavona an. Hier haben wir Glück, denn um 13 Uhr fährt das Boot los. Schnell holen wir alles aus dem Auto und gehen auf das Boot.
Bootsfahrt nach Tortuguero National Park
Die Bootsfahrt dauert gut 1.5 Stunden. Wegen des tiefen Wasserstandes kommen wir nicht so schnell vorwärts. Wir fahren einen kurvenreichen Fluss entlang durch eine dschungelartige Landschaft. Das erste Mal seit der Ankunft kann ich so richtig durchatmen und geniessen.
Abfahrtszeiten von La Pavona nach Tortuguero
06:00 – 07:30 – 09:00 – 11:00 – 13:00 – 15:00 – 16:30
Eine Reservation ist nicht möglich.
Abfahrtszeiten von Tortuguero nach La Pavona
05:00 – 07:00 – 09:00 – 11:00 – 13:00 – 15:00
Eine Reservation ist nicht möglich.
Abfahrtszeiten von Moin nach Tortuguero
Es besteht auch die Möglichkeit vom Süden her in den Nationalpark zu fahren. Von Moin aus ist eine Reservation nötig. Am einfachsten fragst du bei deiner Unterkunft nach.
Informationen, Tipps und Kosten Tortuguero National Park
Der Tortuguero National Park ist ein geschütztes Gebiet an der Nordostküste Costa Ricas. Der Park ist die Heimat einer Vielzahl von Wildtieren, darunter Affen, Krokodile, Tukane und viele andere Arten von Vögeln. Er besteht aus Regenwald, Stränden und Feuchtgebieten. Zwischen Juli und Oktober brüten die grünen Meeresschildkröten hier ihre Eier aus.
Ausserhalb des geschützten Tortuguero National Parks liegt ein Dorf. Hier kommt das Boot an und hier sind auch sämtliche Unterkünfte sowie die Häuser der Einheimischen. Es ist sehr gemütlich, da es autofrei ist. Es lohnt sich Bargeld (Dollar) mitzubringen. Entweder funktioniert das Kreditkartengerät nicht oder sie schlagen ihre Gebühren bei deinem Preis drauf.
Um in den Tortuguero National Park zu kommen, brauchst du eine Reservation. Diese kannst du entweder im Dorf kaufen oder online auf SINAC | Reservar. Der spannende Teil ist im Sektor Cuatro Esquinas. Auf der Onlineseite nennen sie ihn Sektor Canales. Du kannst ohne Guide in den Park gehen. Wenn du viele Tiere sehen möchtest, lohnt es aber eine Tour zu buchen.
Kosten
Parkplatzticket: 6 $ / Nacht
Boot: 15 $ / Person retour
Parkeintritt: 16.95 $ inkl. Taxen/ Person pro Tag
Weitere Informationen zum Park (nur spanisch): Parque Nacional Tortuguero
Übernachtung im Hotel El Icaco
Das Hotel El Icaco liegt etwa 10 Minuten Fussmarsch vom Dorfkern entfernt und befindet sich direkt am Strand. Die Zimmer sind klein, dunkel und sehr minimalistisch eingerichtet. Da man sowieso die ganze Zeit draussen verbringt ist es ok, aber wirklich schön ist es nicht. Baden sollte man im Meer nicht, da es extrem starke Strömungen hat.
3. Tag: Tortuguero National Park
Um sechs Uhr morgens geht es auf eine Kanutour. Zuerst wollte ich auf Empfehlungen vom Internet bei Ernesto Tours buchen, habe aber dann direkt beim Hotel gebucht. Ehrlich gesagt: Es spielt keine Rolle, mit welchem Anbieter man geht. Alle fahren mehr oder weniger am gleichen Ort durch. Wir haben unterwegs fast mehr Kanus als Tiere gesehen… Trotzdem hat mir die Kanutour extrem gut gefallen. Wie schön der Fluss einfach ist, die riesigen Dschungelbäume und all die Tiere, die wir beobachten können. Wir entdecken Affen, Leguane, ein Krokodil, Kaimane und viele Wasservögel. Von weitem sehen wir sogar Tukane herumfliegen.
Jaguar Trail
Am späteren Nachmittag wandern wir entlang des Jaguar Trails. Der Parkeintritt ist den ganzen Tag gültig, so muss man nicht nochmals bezahlen. Diesen Weg gehen wir ohne Guide. Weit oben in einem Baum sehen wir ein Faultier. Um es zu erkennen, muss ich auf das Zoom meiner Kamera zurückgreifen. Ohne Probleme können wir Affen herumturnen sehen. Aus nächster Nähe entdecken wir einen Ameisenbär, der gemütlich auf einem Baum herumläuft. Mein Highlight ist jedoch der Tukan, den ich plötzlich auf einem Ast sitzen sehe. Wie wunderschön die Farben seines Schnabels sind. Ich freue mich extrem, denn um Tukane zu sehen, braucht man schon ein wenig Glück.
Der Jaguar Trail ist mit Steinen markiert und geht bis zur Nummer 60. Dort angekommen, geht es den gleichen Weg wieder zurück.
Übernachtung im Hotel El Icaco
Wir verbringen eine weitere Nacht im Hotel El Icaco.
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Tag 4- 6: La Fortuna
Tag 7- 8: Monteverde und Jaco
Tag 9- 11: Marino Ballena National Park in Uvita
Tag 12- 13: Corcovado National Park
Tag 14- 18: Manuel Antonio National Park
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