Im ersten Teil meines Gran Canaria Reiseberichtes erfährst du alles Wichtige zu Anreise, Unterkunft, Transport und der Hauptstadt Las Palmas. Falls du das noch nicht gesehen hast, kannst du es hier nachlesen.
In sieben Tagen habe ich natürlich nicht alle Gran Canaria Sehenswürdigkeiten entdecken können. Schon gar nicht, weil ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war. Trotzdem habe ich einiges gesehen, das ich auch gerne weiterempfehlen kann. Anbei findest du meine persönlichen Highlights.
1. Puerto de Mogán
Puerto De Mogán liegt am Ende der Südstrasse und ist eine kleine süsse Ortschaft umgeben von Gebirge. Obwohl der Ort klein ist, kann er doch mit einigen Highlights aufwarten. Für mich persönlich ist dieser Ort die schönste Gran Canaria Sehenswürdigkeit.
· Eines davon ist die Bucht, die wirklich fast kreisrund ist und nur gegen das Meer hin eine Öffnung hat. Dadurch ist das Meer fast eingeschlossen, weshalb es sehr ruhig und perfekt zum Baden ist.
· Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Aussichtspunkt Mirador de Mogán. Um diesen zu erreichen, musst du einige Treppenstufen erklimmen. Das lohnt sich besonders abends, wenn die glutrote Sonne die Bucht und das dahinter liegende Gebirge in rotes Licht hüllt.
· Die Häuser beim Hafen sind ein weiteres Highlight. Sie sind farbig umrahmt, verbunden mit Rundbögen, die von wunderschönsten Blumen umrankt werden. Geht man durch die Gassen dieser Häuser, kommt man sich vor wie in einer Märchenwelt. In den Häusern sind entweder Wohnungen, Shops oder Restaurants.
· Auch der Hafen selbst ist eine Augenweide. Die hübschen Häuser mit den Restaurants, das Meer, die kleinen Boote sowie die Flaniermeile laden zum Verweilen ein.
Anreise
Mit dem Bus 91 kommst du von Las Palmas Santa Catalina Station ohne Umsteigen nach Puerto de Mogán.
2. Arguineguin
Im kleinen Ort Arguineguin wohnen gerade mal knapp 3’000 Einwohner. Wenn du mit dem Schiff ankommst, fährst du in einem kleinen Fischerhafen ein mit Sicht auf eine süsse kleine Bucht mit farbigen Häusern. Sehr viel hat das Dorf nicht zu bieten und ist daher ideal zur Erholung. Perfekt dafür ist der etwa 400m lange Strand mit sehr dunkelbraunem Sand. Zur Zeit meines Besuches war das der einzige Strand, an dem es fast keine Leute hatte.
Anreise
Am schönsten die Anreise nach Arguineguin per Schiff (Líneas Blue Bird), wenn du von Puerto de Mogán herkommst. Von Las Palmas aus geht es nur per Bus.
3. Sanddünen bei Maspalomas
Die Sanddünen bei Maspalomas gehören wohl zu den bekanntesten Gran Canaria Sehenswürdigkeiten. Zuerst will ich gar nicht hingehen, aber die Neugier ist dann doch grösser. Um den grossen Menschenmassen zu entgehen, gehe ich früh morgens auf den Bus. Ich habe mir die Bushaltestelle genau notiert, doch der Bus fährt dort gar nicht daran vorbei. Verwirrt bleibe ich bis zur Endhaltestelle sitzen. Danach laufe ich mit Hilfe von Google maps Richtung Sanddünen.
Plötzlich staune ich sehr! Und freue mich!
Manchmal ist es gut, wenn ein Plan nicht so läuft, wie man wollte. Denn genau so, entdeckt man Orte, die man sonst einfach ausgelassen hätte. Vor mir breitet sich eine unglaublich schöne Landschaft aus: vom Gebirge her läuft ein Fluss hinunter und sammelt sich zu einem kleinen See. Der Mix aus saftig grünem Gras, Schilf, Vögel im Wasser sowie die Palmen mit dem Gebirge im Hintergrund bilden ein perfektes Fotomotiv. Es ist der Canal de Maspalomas und La Charca de Maspalomas.
Von dort aus wandere ich via Strand und den ersten Sanddünen zum Hauptaussichtspunkt der Sanddünen. Es ist anstrengend durch den Sand zu stampfen. Obwohl es erst zehn Uhr ist, brennt die Sonne bereits stark. Am Aussichtspunkt sind bereits sehr viele Leute. Dieser Ort ist zweifellos ein Touristenmagnet. Aber die Sicht ist wirklich aussergewöhnlich. Kilometer weit Sandhügel soweit das Auge blicken kann und dahinter das Meer.
Vom Aussichtsplatz aus gibt es eine geteerte Strandpromenade, die bis zum Playa Ingles führt.
Anreise
Von Las Palmas Santa Catalina Station fahren die Busse Nr. 30 direkt nach Faro De Maspalomas.
So schön es am Meer auch ist, lohnt es sich für mindestens einen Tag einen Abstecher ins Landesinnere zu machen. Dort ist sehr grün und gebirgig. Es ist eine perfekte Region für Wanderungen oder Velotouren. Ich habe eine geführte Eintagestour gemacht. Mehr Spass macht es natürlich, wenn du alleine mit dem Auto losziehst.
4. Pico de Bandama
Das ist eine kleine Aussichtsplattform von der du bei schönem Wetter einen 360° Blick über die ganze Insel hast. Sie liegt auf 569 Meter Höhe. Ich habe leider nicht so Glück, es ist stark bewölkt, so dass ich nur knapp bis zur Küste sehen kann.
5. Samstagsmarkt in San Mateo
Die kleine Stadt San Mateo liegt auf 820 m und hat knapp 8‘000 Einwohner. Es ist Samstag weshalb wir den Markt besuchen. Das Angebot ist vielfältig, neben Gemüse und Früchten, gibt es auch Wein, Honig, Käse, Olivenöl, Fleisch, Gewürze sowie eine grosse Auswahl an leckerem Gebäck. Der Markt haut mich nicht vom Hocker, doch es ist ein guter Ort, um einige lokale Speisen kennenzulernen.
6. Mirador Pico de la Nieves
Von der Aussichtsplattform Mirador Pico de la Nieves, die man bequem per Auto erreichen kann, hat man- wie der Name schon sagt- eine Supersicht auf den Pico de la Nieves. Diese Erhebung ist ein 1959 m hoher Gipfel, der zweithöchste in Gran Canaria. Doch immer noch ziehen tiefe Nebelschwaden um uns herum. Nur ganz kurz können wir den bekannten Gipfel erkennen bevor wieder unter dem Nebel verschwindet. Zumindest ist es auf der anderen Seite klarer und wir können ein wenig Aussicht geniessen.
7. Tejeda
Das Bergdorf Tejeda liegt im Herzen von Gran Canaria und liegt auf 1050 m Höhe über Meer. Hier machen wir nur Mittagspause, die ich aber nutze, um das kleine Dorf zu erkunden. Leider regnet es erneut, weshalb sich die Aussicht wieder auf ein graues Nebelmeer beschränkt. Sehr viel gibt es hier nicht zu entdecken, mein Highlight ist eine Schafherde, die durch eine schmale steile Gasse auf die Hauptstrasse läuft und den Verkehr blockiert. Aber bei schönem Wetter muss es hier zauberhaft sein.
8. Teror
Die letzte Station des Tages ist Teror. Der Regen hat noch nicht aufgehört. So erkunde ich mit Regenschirm bewaffnet, die 543 m über Meer liegende Stadt. Herzstück von Teror ist die riesige Basilika aus dem 18. Jahrhundert mit einer auffälligen Kuppel. Wirklich beeindruckend, was früher ohne all die heutigen Hilfsmittel gebaut wurde. Auch die Gassen der Altstadt gefallen mir sehr gut.
Bei meinem nächsten Besuch der Insel möchte ich gerne noch folgende Gran Canaria Sehenswürdigkeiten besuchen.
9. Roque Nublo
Der Roque Nublo ist ein riesiger, vulkanisch geformter Basaltfelsen, der über 65 m hoch ist. Er ist das Wahrzeichen von Gran Canaria. Vom Parkplatz aus ist er in einer etwa 50 minütigen Wanderung zu erreichen.
10. Barranco de las Vacas
Der Barranco de la Vacas ist auch bekannt als roter Canyon. Er ist schmal, 350 Meter kurz und besonders sind die farbenprächtigen Gesteinsschluchten.
11. Fahrt in Norden bis Agaete
Gerne möchte beim nächsten Mal auch den Norden kennenlernen und Richtung Agaete fahren. Dort ist dann auch der Nationalpark Parque Natural Tamadaba. Dieser Park ist noch sehr naturbelassen und ist über 7‘500 Hektaren gross.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich Gran Canaria positiv überrascht hat. Für mich war das bisher eine Touristeninsel wie Mallorca. Und es hat auch sehr viele Touristen. Gerade die Südregion ist leider sehr überbaut und zu voll. Dennoch gibt es noch Orte, wo man auch seine Ruhe haben kann. Gerade im Landesinneren mit den grün bewaldeten Bergen ist es wunderschön. Oder eben in meiner liebsten Gran Canaria Sehenswürdigkeit Puerto De Mogán.