Noch nie habe ich von Sintra etwas gehört oder gelesen. Erst als ich mich mit den Sehenswürdigkeiten Portugals auseinandersetze, wird dieser Ort auffallend oft genannt. Heute weiss ich auch warum. Sintra beherbergt mehrere in Bergen eingebettete UNESCO-Welterbestätten und wunderschöne Grünanlagen. Als ich die Bilder im Internet sehe, ist für mich klar, dass ich Sintra unbedingt selbst entdecken will.
Sintra- Palácio de Pena
Der ehemalige Königspalast ist für Portugal, was der Eiffelturm für Paris ist. Umso erstaunlicher, dass ich zuvor noch nie etwas davon gehört habe. Das im 19. Jahrhundert im romantischen Stil erbaute Schloss thront auf einer Anhöhe über der Stadt und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Auch wenn vor Ort sehr viele Touristen sind, so ist der farbenfrohe, geschnörkelte Palast sehr besonders und auf jeden Fall einen Besuch wert. Die bunten Farben sowie der Architekturmix faszinieren mich. Ich geniesse die Aussicht über die naheliegende Region und kann gar nicht aufhören, Fotos zu schiessen.
Sintra- Castelo dos mouros
Die mittelalterliche Burg Castelo dos Mouros aus dem 8. und 9. Jahrhundert ist ein Highlight. Über weite Strecken hinweg zieht sich die Mauer bis über die Hügel. Es macht Spass, die engen Wege zu erkunden und die vielen Treppen zu besteigen. Belohnt werden die Anstrengungen mit grandiosen Aussichten über Sintra und die Berge bis hin zur Westküste. Sogar das 12 km entfernte Meer kannst du sehen.
Sintra- Parque e Palácio de Monserrate
Am zweiten Tag in Sintra besuche ich den Monserrate Palast. Da dieser etwas weiter weg liegt, nehme ich den öffentlichen Bus. Leider stellt sich heraus, dass der Fahrplan, den ich im Internet gefunden habe, nicht stimmt. So warte ich 45 Minuten bis der Bus sich endlich blicken lässt. Die Busfahrt dauert etwa zwanzig Minuten.
Der Palácio de Monserrate aus dem 19. Jahrhundert kombiniert gotische, indische und maurische Architektur und ist bekannt für seine kunstvollen Details. Die prunkvollen Innenräume haben mir sogar besser gefallen als die im Palacio de Pena, denn jeder Raum hat etwas Aussergewöhnliches zu bieten. Besonders schön ist der gepflegte weitläufige Park, der auch einen Rosengarten, einen mexikanischen Garten sowie einen Wasserfall enthält. Wer etwas Ruhe sucht nach dem Trubel in Sintra, der ist hier genau richtig.
Sintra- Quinta da Regaleria
Da der Weg zum Palácio de Monserrate eine Einbahnstrasse ist und der Bus einen Riesenbogen fahren würde, gehe ich zu Fuss auf der Strasse zurück zum naheliegenden Park Quinta da Regaleria. Hier wartet eine weitere sehr touristische Attraktion: Poço Iniciático (ritueller Brunnen). Der ehemalige Wasserturm von 1910 ist ein spiralförmiger, unterirdischer Schacht, der symbolisch für spirituelle Erleuchtung und Wiedergeburt steht. Er reicht etwa 27 Meter in die Tiefe und verbindet mit einer Wendeltreppe verschiedene Ebenen der Gärten. Zuunterst befindet sich ein Netz von Tunneln und Grotten. Der Schacht ist dank der Wendeltreppe begehbar und gibt ein sehr besonderes Bild ab. Dementsprechend lang ist die Warteschlage vor dem Turm. Das Warten lohnt sich aber, denn der Anblick ist wirklich aussergewöhnlich.
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